6. März 2016

Die Sankt Petri Kirche (S:t Petri Kyrkan) in Malmö

Auch wenn das Innere der Sankt Petri Kirche (S:t Petri Kyrkan) in Malmö ihr heutiges Aussehen erst nach den Renovierungsarbeiten ab 1850 erhielt, so geht der Bau der Kirche bis zum 13. Jahrhundert zurück, was bedeutet, dass es sich dabei um die älteste Kirche, und gleichzeitig den ältesten Ziegelbau, Malmös handelt. Dass die Kirche so groß wurde, lag vermutlich am Einfluss der Hanse, denn die damals dänische Stadt Malmö sollte, eine Vorrangstellung im Nord-Süd-Handel einnehmen, was man auch durch die Größe der Kirche ausdrücken wollte.

Foto: Herbert Kårlin

Die dreischiffige Basilika Sankt Petri Kirche zeigt im Inneren eine architektonische Entwicklung, die vom 13. Jahrhundert bis heute reicht, wobei die Krämarkapelle mit seinen Fresken (Kalkmalereien) des späten Mittelalters und das Taufbecken des Jahres 1601 noch zu den wahren Schätzen der Kirche gehören, eine Kapelle, die Mitte des 15. Jahrhunderts entstand.

Trotz ihres Namens ist die Kirche Sankt Petri nicht nur dem Apostel Petrus geweiht, sondern Petrus und Paulus, was sich sowohl durch die Fresken als auch die beiden modernen Glasfenster der Kirche deutlich ausdrückt. Bei den Renovierungsarbeiten ab 1850 wurde leider nahezu die gesamte Holzeinrichtung der Sankt Petri Kirche zerstört und die Mehrheit der Grabplatten, die den Kirchenboden ausmachten zerschlagen und abtransportiert, ein unwiederbringlicher historischer Verlust.

Eine besondere Beachtung verdient auch der 15 Meter hohe Renaissancealtar der Sankt Petri Kirche, der im Jahre 1611 fertiggestellt wurde. Dieser Alter besteht vollkommen aus Eiche und ist der höchste Holzaltar im nordischen Raum. An diesem Altar arbeiteten die damals bekanntesten Künstler aus Dänemark und Deutschland, wobei die Ölmalerei des Altaraufsatzes auf den Malmöer Künster Pieter Hartman zurückgehen. Die Marienfigur, an der Besucher der Kirche zahlreiche Wünsche und Gebete hinterlassen, entstand, trotz ihres Aussehens, erst im Jahre 1995 und gehört der modernen Kunst der S:t Petri Kyrkan an.

Copyright: Herbert Kårlin

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